Beccy und Danny

Beccy und Danny
Grüße an unsere Freunde und Familie

Mittwoch, 25. April 2012

Es hat sich ausge”workt”, jetzt gehts ans “Traveln”!


Liebe Leute,

nachdem wir letzte Woche Sonntag unseren letzten Arbeitstag in Neuseeland hatten (jippie!) und mit Andy, unserem Chef und den drei Kollegen den Tag mit einem Bierchen haben ausklingen lassen, hieß es danach: Auto aufräumen und aussaugen. Da hatte sich mit der Zeit ganz schön was an Dreck angesammelt und das musste natürlich raus. Und am Montag (16.04.12) haben wir Ashburton endlich verlassen und uns auf den Weg nach Lake Tekapo gemacht. Auf dem Weg konnten wir uns ein paar Geocaches nicht entgehen lassen und in Lake Tekapo angekommen, haben wir uns noch kurz vor Sonnenuntergang die Church of the Good Shepherd und die Collie Statue angesehen.
Dann wurde schnell das Zelt aufgebaut und am nächsten Morgen haben wir eine kleine Wanderung auf den Mt. John gemacht, von dem man den gesamten See überblicken konnte. Das war sehr schön!
Danach ging es auch schon weiter Richtung Mt. Cook, wo wir unser Zelt auf einem netten und günstigen DOC Campingplatz am Fuße des mit Schnee bedeckten Mt. Sefton aufgestellt haben und ich noch beim Aufbauen Zeugin wurde, wie nur ein paar Meter neben mir ein Falke ein kleines Kaninchen gefangen hat. Für diverse Fotos und Videos wurde alles stehen und liegen gelassen und für das arme Kaninchen war es leider zu spät... Eins kann man aber mit Sicherheit sagen; hier ist man der Natur unglaublich nah und sie überrascht einen immer wieder aufs Neue!
Nunja, nach einer eher schlechten Nacht – Hauptgrund dafür waren ein paar Israelis, die mitten in der Nacht ankamen und sich lautstark unterhalten mussten und das Gespräch auch am frühen Morgen unbedingt fortsetzen mussten – haben wir uns bei strahlendem Sonnenschein Richtung Kea Point aufgemacht, einem Aussichtspunkt, von dem aus man einen rundum Blick über Mt. Sefton, The Footstool, Mt. Cook (der höchste Berg Neuseelands und der südlichen Alpen), den Hooker Gletscher, Mt. Kinsey, Mt. Wakefield und den Mueller Gletscher hatte und außerdem unglaublich blaue Seen bestaunen konnte. Leider haben wir keine Keas auf dem nach ihnen benannten Track gesehen, aber wir geben die Hoffnung nicht auf, bald noch welche zu sehen. :-)
An dem Tag haben wir übrigens auch zum ersten Mal Neuseelands kleinsten Vogel, den Rifleman gesehen, der unter und IN unserem Auto nach Insekten gesucht hat und nicht größer als ein Ei ist! Der war drollig anzusehen.
Weiter ging es zum Tasman Gletscher, in dessen See wirklich Eisberge schwimmen! War irgendwie komisch, im Top bzw. T-shirt dazustehen...
Weiter ging die Fahrt über Omarama, wo wir uns die Clay Cliffs angeguckt haben, nach Oamaru, wo wir zunächst vergeblich nach dem vorher rausgesuchten Campingplatz gesucht haben, der, wie sich später herausstellte, etwa 15km außerhalb des Ortes war. Endlich angekommen, wurde das Zelt (ja, wieder im Dunkeln) repariert, eine Kleinigkeit gegessen und dann mit Wärmflasche ins Zelt gegangen.
Der Donnerstag (19.04.12) war nicht besonders spektakulär. Wir sind zu einem Punkt gefahren, von dem man Yellow Eyed Penguins (Gelbaugenpinguine) beobachten kann, wenn man zur richtigen Zeit da ist. Wir haben auch tatsächlich welche gesehen, allerdings waren die so weit weg, dass man sie kaum erkennen konnte. Freitag hatten wir damit mehr Erfolg, aber dazu gleich mehr. Abends haben wir uns gemütlich in die Küche/den Aufenthaltsraum gesetzt, Mails überprüft und außerdem eine wunderbare Chat-Unterhaltung mit Tami geführt, die aber auch ein kleines Bisschen Heimweh hervorgerufen hat, weil wunderbare Unterhaltungen mit den besten Freunden hier doch ganz schön fehlen...
Freitag sind wir dann weitergefahren nach Hampden, wo wir uns, nach einem Tipp des Campingplatzbesitzers und nach dem Aufbauen des Zeltes, wieder ins Auto setzten und zum Leuchtturm in Moeraki fuhren, von dem aus ein kurzer Weg zu der Stelle geht, von der man Yellow Eyed Penguins und Seehunde wunderbar sehen kann. Und kaum am Anfang des Weges angekommen, haben wir auch schon die ersten Pinguine in den Büschen gesehen, die mit ihren gelb umrandeten Augen und dem gelben Kopf zu niedlich aussehen! Der Weg führte dann direkt durch das Gebiet, in dem die Pinguine leben und da kommt es dann schonmal vor, dass ein paar von den gefiederten Genossen den Weg kreuzen oder daneben faul im Gras liegen. :-) Das Gleiche haben wir dann ein paar Minuten später auch noch mit einem Seehund gesehen, wobei ich schon ein bisschen Angst hatte, dass der im nächsten Moment aufspringt und uns angreift, weil wir wirklich nur zwei Meter von ihm entfernt waren. Der war aber offensichtlich zu müde, um sich zu bewegen.
Nur ein paar andere Seehunde am Strand haben sich anscheinend bei unserer Ankunft erschrocken und sind Richtung Wasser geflüchtet, haben sich aber schnell wieder beruhigt und auf die faule Haut gelegt.
Der Abend war jedenfalls sehr erfolgreich.
Und am Samstag haben wir uns, nachdem wir im besten Fish`n Chips Shop Neuseelands gegessen haben, auf den Weg zu den Moeraki Boulders gemacht. Das sind riesige Steinkugeln, die vor Millionen von Jahren am Strand angespült wurden und seitdem da rumliegen. Sieht auf jeden Fall witzig aus! Sonntag bin ich dann nach dem Frühstück ins Zelt gekrochen, um schonmal ein paar Sachen zusammenzuräumen als es wie aus dem Nichts anfing zu schneien, weil Daniel in einem plötzlichen Wutanfall unsere Mehltüte direkt neben dem Zelt zerquetscht hat und alle Sachen und natürlich fast das komplette Zelt mit einer weißen Puderschicht bedeckt waren. :)
Mittags fuhren wir dann endlich los nach Dunedin bzw. zur Otago Peninsula, wo wir gegen Abend zu Allen`s Beach, einen wunderschönen Strand gefahren sind und das erste Mal Seelöwen gesehen haben! Mann, die sind wirklich ganz schön groß. Wenn man direkt daneben steht, sieht man das erstmal.
Nach etlichen Bildern und Videos ging es wieder zurück zum Campingplatz.
Am Montag haben wir uns Lanarch Castle angeguckt, das ist das einzige Schloss Neuseelands und steht auf einem Hügel, von dem man die ganze Otago Peninsula überblicken kann. Abends wollten wir noch beobachten, wie die Blue Penguins am Strand ankommen, um zu ihren Schlafplätzen zu watscheln, aber auch nachdem die Sonne schon eine ganze Zeit untergegangen war, sind sie leider nicht aufgetaucht.
Und gestern (Dienstag, 24.04.12) sind wir nach Dunedin gefahren, mussten uns erkundigen, wo man am besten und günstigsten parken kann, haben dann in Läden gestöbert und uns ein wenig die Stadt angesehen, die mit ihren alten, viktorianischen Gebäuden wirklich sehr schön aussieht, und abends ging es nach einer Pizza von Domino's wieder zurück.
Heute haben wir uns den Bahnhof und die steilste Straße der Welt mal genauer angesehen, sind dann in die Speight's Brauerei gegangen und konnten uns nach einer Tour noch ordentlich am Zapfhahn bedienen und sechs verschiedene Biersorten probieren. Dafür hatten wir eine halbe Stunde Zeit und durften so viel trinken wie wir wollten. ;-)
Gleich geht’s noch ins Kino und dann zurück zum Campingplatz auf der Otago Peninsula.

Viele liebe Grüße an alle und in gar nicht allzu langer Zeit habt ihr uns „schon“ wieder! ;-)

Beccy & Daniel

Mittwoch, 11. April 2012

Osterferientour: Kaikoura – Akaroa – Lyttleton – Christchurch

Hallo liebe Leute,

hattet ihr auch so schöne Ostertage wie wir? Da wir über Ostern frei hatten, beschlossen wir, nach Kaikoura zu fahren, um dort die Whale Watching Tour zu machen, die auf jeden Fall noch auf unserem Plan stand. Und weil wir von Ashburton aus ja eher nach Süden fahren wollen, Kaikoura aber nördlich davon liegt, passte sich das ganz gut. Wir machten uns also Karfreitag auf den Weg, kamen im Dunkeln in Kaikoura an, bauten das Zelt auf und gingen dann ins Bett. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück fuhren wir zum Informationszentrum und buchten die Tour für mittags, hatten dann noch drei Stunden Zeit und verbrachten diese damit, in Geschäften zu stöbern und einen Kaffee zu trinken. Mittags gings dann zum Whale Watch Gebäude, wo wir uns noch einen kurzen Film über die Sicherheitsbestimmungen auf dem Boot ansahen und dann mit dem Bus zu diesem gebracht wurden. Als alle ihre Plätze eingenommen hatten, ging die wilde Fahrt los. Es war nämlich ein sehr stürmischer Tag und das Boot schaukelte wie verrückt. Gott sei Dank sind wir nicht seekrank... Nach etwa 10 Minuten Fahrt kamen wir an der Stelle an, an der wir den ersten Wal (einen Sperm Whale, dazu später mehr) sehen sollten und der ließ auch nicht lange auf sich warten. Keine fünf Minuten später sahen wir, wie er an die Wasseroberfläche kam, um zu atmen. Das tut er dann etwa 10 Minuten lang, bis er wieder abtaucht und bis zu einer Stunde unterwasser bleiben kann. Und hier noch ein paar Fakten zum Sperm Whale, bei uns Pottwal genannt...:
  • Der Name kommt daher, dass die Walfänger, die diesen Wal das erste Mal fingen, dachten, die Flüssigkeit, die aus seinem Kopf (!) kam, nachdem sie hineinstachen, sei Sperma! Warum sie auf diese verrückte Idee kamen, weiß ich auch nicht. Vermutlich, weil Farbe und Konsistenz daran erinnterten. Jedenfalls war es zu spät, den Wal umzubenennen, als man herausfand, dass es sich bei der Flüssigkeit um das sog. Walrat handelte, eine fett- und wachshaltige Substanz aus dem Vorderkopf des Pottwals
  • Ein Zahn eines Pottwals wiegt etwa 1kg und ist 25cm lang
  • Der Pottwal ist unter den Zahnwalen der größte Wal

Nach dem Abtauchen der Fluke, was natürlich das Highlight schlechthin war, fuhren wir weiter, um den zweiten Wal zu sehen. Das war einfach super! Diese riesigen Geschöpfe zu sehen, wie sie langsam an der Wasseroberfläche entlangschwimmen... Wunderbar! Nachdem dann auch der zweite Wal abgetaucht war, sahen wir außerdem noch Albatrosse, Dusky Delfine, die unser Boot umkreisten und anscheinend jede Menge Spaß hatten und eine Robbe, die sich zwischen die Delfine mischte und mit ihnen spielte. Das war wirklich lustig zu beobachten und ihre Tarnung wäre auch fast nicht aufgefallen. Aber eben doch nur fast... :)
Dann ging es auch schon wieder zurück zum Hafen und nachdem wir was gegessen und eingekauft hatten, suchten wir uns einen Campingplatz, bauten das Zelt auf und gingen ins Bett bzw. auf die Luftmatratze. ;)
Ostersonntag machten wir dann den Kaikoura Peninsula Walkway, der, wie der Name schon sagt, um die Kakoura Peninsula geht und absolut schöne Ausblicke auf die Landschaft, das Meer und die Küste von Kaikoura bietet! Auf dem Weg haben wir noch Geocaches gesucht (und gefunden) und kamen am Ende den auf den Steinen herumliegenden Seerobben ganz nah.
Abends machten wir uns auf den Weg nach Akaroa (das ist in der Nähe von Christchurch) und kamen dort wieder mal im Dunkeln an.
Am Montag erkundeten wir dann bei strahlendem Sonnenschein das süße Örtchen Akaroa, das mit seinen kleinen Geschäften und jeder Menge Cafés an der Promenade an einen kleinen Urlaubsort erinnert. Nachmittags fuhren wir dann über den Tourist Drive mit schönen Ausblicken auf Akaroa nach Lyttleton, wo wir uns eigentlich einen sog. Timeball angucken wollten, der aber anscheinend aufgrund der Erdbeben abgebaut wurde... Also fuhren wir weiter nach Christchurch, kauften ein, gönnten uns eine Pizza und fuhren dann zurück nach Ashburton, wo wir Dienstag wieder arbeiteten und jetzt faul rumsitzen, weil heute (Mittwoch, 11.04.12) die Arbeit ausgefallen ist, da es den ganzen Tag in Strömen geregnet hat...
Hoffen wir, dass es morgen wieder besser wird, damit wir in den letzten Tagen hier auch noch ein bisschen Geld verdienen können. :)

Viele liebe Grüße
Daniel und Beccy