Beccy und Danny

Beccy und Danny
Grüße an unsere Freunde und Familie

Montag, 11. Juni 2012

Das Ende naht...


Dies wird wohl der vorerst letzte Eintrag vor unserer Heimkehr. Wenn wir wieder zurück sind, werdet ihr wohl noch einen Abschlussbericht von Dubai und der Rückreise zu lesen bekommen, aber nun erstmal zu den letzten zwei Wochen:
Nachdem wir in Kerikeri das Auto an einen Händler und ein paar andere Sachen wie Zelt, Benzinkanister, Kühltasche etc. an Freunde verkauft und den Rest an die Tierschutzorganisation gespendet hatten, stopften wir also alles Übrige in unsere Rücksäcke und wurden schließlich von Tom (unserem ehemaligen Chef von der Plant Production) nach Paihia gebracht und von dort ging es dann mit dem Bus nach Auckland.
Dort verbrachten wir die zwei Tage u.A. damit, unsere Steuererklärungen zu machen, das Hotel in Dubai zu buchen und ein paar Sachen im Hostel unterzulagern, die wir nicht mit nach Tonga nehmen wollten.
Und am Freitag, den 01.06.12 ließen wir uns dann nachts um drei zum Flughafen fahren und nach dreistündigem Flug kamen wir im Palmenübersähten Tongatapu an und wurden von einem Mitarbeiter der Heilala Lodge (da, wo wir die Woche wohnten) abgeholt und bekamen als Willkommensgeschenk eine Kette aus Blättern und Blumen.
Auf der Fahrt zur Lodge bekamen wir einen ersten Eindruck vom eher primitiven Leben auf Tonga:
  • es scheint so, als ob viele Tonganer einfach den ganzen Tag am Straßenrand sitzen und nichts tun
  • alles ist sehr runtergekommen, Häuser eingefallen und man möchte kaum glauben, dass dort wirklich Menschen drin wohnen
  • die Autos sind zum größten Teil wahre „Schrottkarren“ und provisorisch zusammengehalten
  • Straßenbelege sind vorhanden, aber voller Schlaglöcher, die in großem Bogen umfahren werden müssen
  • überall laufen Hunde und Schweine herumgelaufen

Als wir bei der Heilala Lodge ankamen, die sich inmitten eines kleinen Paradieses befindet, wurde uns unser Häuschen mit Bad und kleiner Veranda mit Hängematte und der Rest der Anlage gezeigt und nach kurzem Einrichten gingen wir zum nur etwa 50m entfernten Strand und verbrachten dort den Rest des Tages, bis wir abends zu einem 400m entfernten Restaurant gingen und dort „Essen aus dem Erdofen“ genossen. Außerdem gab es noch eine Reihe von tänzerischen Vorführungen auf der Bühne.
Bevor wir dann abends schlafen gingen, entdeckte ich noch unseren „Hausgecko“, den ich prompt Georg taufte und den wir quasi jeden Abend vor dem Schlafengehen an der Decke beobachten konnten.
Am nächsten Morgen bekamen wir dann zum ersten Mal das tropische Frühstück, aus Toast, Marmelade und vielen Früchten bestehend, serviert und fuhren danach mit ein paar anderen Leuten im Bus in den Ort (Nuku'alofa) und kauften auf dem großen Obst- und Gemüsemarkt ein paar Sachen für die nächsten Tage ein, wobei uns auffiel, dass wir von allen Tonganern angestarrt wurden und teilweise sogar Fotos von uns gemacht wurden, weil wir als „Weiße“ wohl ziemlich besonders waren...
Nach stundenlangem Warten auf einen leeren Bus fuhren wir wieder zurück und Calolina zeigte uns, wie man eine Kokosnuss öffnet.
Nachmittags legten wir uns wieder an den Strand, am nächsten Tag fuhren wir mit zwei Deutschen, die wir kennengelernt hatten, zur Kirche und erlebten einen typischen und sehr faszinierenden Gottesdienst auf tongaisch. Danach machten wir uns auf den Weg zu den „Blowholes“, das sind Löcher in Felsen, durch die das anrauschende Meerwasser gepresst wird und somit riesige Fontänen entstehen.
Die nächsten Tage verbrachten wir mit Sonnen, am Strand liegen und schlafen, Schnorcheln (und sich dabei die Beine an den Korallen aufschlagen...) und einfach nur Entspannen. :-)
Und an unserem Vorletzten Tag waren wir dann nochmal in Nuku'alofa, wo wir Karten kauften und uns die Märsche durch die Straßen ansahen, die anlässlich der Parlamentseröffnung stattfanden.
Am Freitag ging es dann auch schon wieder zurück nach Auckland, wo wir nach ganz schönen Turbulenzen sicher landeten.

In Auckland fuhren wir dann am Samstag (09.06.12), nachdem wir unsere Konten bei der Kiwibank aufgelöst hatten, mit der Fähre nach Devonport, fotografierten von dort aus Aucklands Skyline und gingen auf den Mt. Victoria und als wir zurück zum Hostel kamen, stießen wir beinahe mit Mira zusammen, die wir vor nur 1 ½ Wochen noch in Kerikeri besucht hatten und die nun also auch im selben Hostel wohnt. Und abends klopfte es dann an unsere Tür und da stand Sebastiaan, der Belgier, den wir in Motueka kennengelernt hatten. Wir haben uns total gefreut, an den letzten Tagen nochmal bekannte Leute wiederzutreffen!
Abends gingen wir dann zu viert in einen irischen Pub und sahen uns das Rugbyspiel Neuseeland gegen Irland an (Neuseeland gewann natürlich haushoch ;-) ), aßen zurück im Hostel zusammen Pudding und verbrachten einen sehr schönen Abend.
Gestern reiste Sebastiaan ab, um weiter nach Australien zu fliegen und wir verbrachten den Tag damit, ein wenig durch die Stadt zu gehen, Kaffee zu trinken und möglichst nicht daran zu denken, dass wir Neuseeland auch schon in zwei Tagen verlassen werden...

Der heutige Tag (Montag, 11.06.12) wird dann wohl daraus bestehen, restliche Erledigungen zu tätigen, unsere Rucksäcke endgültig zu packen und ein letztes Mal abends in Auckland essen zu gehen... :-(

Und ehrlich gesagt, kann ich momentan gar nicht so viel zu unserem Gemütszustand sagen, da wir zum Einen nicht mehr abwarten können, unsere Familie und Freunde wiederzusehen, zum Anderen aber auch irgendwie unglaublich traurig sind, das Land, in dem wir nun fast ein Jahr gelebt haben, für wahrscheinlich sehr lange Zeit verlassen werden...
Wie es uns also letztendlich am allerletzten Tage ergangen ist, werdet ihr dann im nächsten und abschließenden Eintrag erfahren.

Viele liebe Grüße und bis in sieben Tagen, wenn es heißt „We are back!“

Beccy & Daniel