Beccy und Danny

Beccy und Danny
Grüße an unsere Freunde und Familie

Donnerstag, 17. November 2011

Nordtour Teil 1 oder auch „Ein weiter Weg aus Kerikeri“

Ja, wir wissen, dass wir schon im Norden der Insel waren, aber nun haben wir ja ein Auto und wollten damit die nicht typischen Touribusziele ansteuern.
Am 17. ging es dann endlich los – „Auf in den Norden“ war die Devise.
Doch bevor wir Kerikeri, unsere neue zweite Heimat verließen, mussten wir noch einige Dinge erledigen.
Mit dem Backofen von Heather auf dem Rücksitz machten wir uns auf den Weg zur Plant Produktion. Wir verabschiedeten uns nochmal und erzählten Tom und Julia, dass wir die mobile Dusche ausprobiert haben und dass sie schon kaputt sei... Letztendlich fuhr Tom noch in die Stadt und tauschte sie um. Ok, weiter gings...Doch bevor wir Kerikeri verließen, kauften wir uns noch einen Lonely Planet -die wahrscheinlich BESTE Idee des Tages. Der Ofen musste noch zurück zu Heather. Beccy ging zum Buchshop, doch Heather war nicht da. Wir entschieden, den Ofen zu ihrem Haus zu bringen und uns dort nochmal von ihr zu verabschieden. Aber vorher nochmal zum Einkaufen zu New World. Nachdem nun auch wirklich alles gekauft war, was man auch nur im Entferntesten brauchen könnte, fuhren wir doch nochmal bei Mc Donald's vorbei: :-D
Beim Essen erhielten wir dann auch eine SMS von Heather: „Bin im Gefängnis, keine Zeit zum Schreiben.“ - Erster Moment -Schock- Heather im Gefängnis? Was hat sie getan? Was haben wir für Freunde hier? Hat sie jemanden umgebracht oder noch Schlimmeres?! - NEIN, sie arbeitet ehrenamtlich im ortsansässigen Gefängnis. Aber trotzdem, was sollten wir nun mit dem Backofen machen? Am besten zurück zum Buchshop, den Ofen dort abstellen. Gesagt, getan!
Endlich raus aus dem Ort. Eine klitzekleine Träne haben wir doch vergossen, wenn auch nicht sichtbar, aber im Herzen, wenn wir daran denken, wieviele gute neue Freunde wir jetzt doch in diesem kleinen Ort am anderen Ende der Welt gefunden haben.

Nur noch ein letzter Stopp in Waipapa zum Tanken. Bei dem Ich (Daniel) total irritiert neben dem Auto stand und nicht wusste was ich tun sollte, weil ein mir völlig fremder Mann in Uniform unseren Wagen volltankte. Letztendlich entschied ich mich, einfach in die Tankstelle hinein zu gehen und dort noch ein bisschen die Sonnenbrillen auszuprobieren, während unser Auto sich mit Benzin füllte. Schnell noch bezahlen und weiter gings.

Nach einer halben Stunde auf dem 'State Highway 1' spielte sich folgender Dialog zwischen Fahrsystem 'Daniel 1.0' und Navigationssystem 'Beccy 1.0' ab:

Daniel: "Müssen wir nicht irgendwann mal abbiegen?"
Beccy: "Ja, aber das ist noch hin."
Daniel: "Wir sind jetzt in Kaeo!"
Beccy: "Kann nicht sein, Kaeo ist da ganz oben." (Auf der Karte)
Daniel: "Naja... wir sind jetzt auf jedem Fall in Kaeo."
Beccy: "Oh, dann sind wir doch schon vorbei!"


Aber zum Glück ging gerade in Kaeo eine nicht befestigte, durch Ödland führende Straße - Nein, mehr ein Schotterweg zum Ort, zu dem wir wollten.
Auf diesem Schotterweg erlebten wir nun das Typischste was man in Neuseeland nur erleben kann. Wir fuhren nun so nichts ahnend den Weg entlang, als plötzlich eine Herde Kühe unseren Weg kreuzte. Wir blieben stehen und wollten die Kühe durchlassen, doch dann sahen wir, dass die Kuh, die nun den Weg überqueren wollte, uns anguckte und wartete bis wir vorbei waren. Ich fuhr nun weiter und bedankte mich mit einem Wink bei der Kuh, als ich im Rückspiegel noch sah, wie sie nach rechts und links guckte und dann die Straße überquerte!
Bis wir nun an unserem zuvor gebuchten Campingplatz ankamen, folgten wir einer atemberaubenden Straße mit einem weiten Blick über das Meer. Am Campingplatz angekommen wies uns eine nette Frau noch schnell über den Platz ein.
Danach richteten wir unseren Caravan, den wir uns für diese Nacht gönnten, ein und liefen dann den Strand entlang, wobei wir noch die kleinen Krebse in den Schneckenhäusern beobachteten und zwei wahrscheinlich schon tote Seesterne fanden und sie hoffnungsvoll zurück ins Wasser warfen, auf das sie vielleicht ja noch wegschwammen.
Am Abend genossen wir dann noch einen wunderschönen gelben Sonnenuntergang über den Bergen und ein komplett in Rosa getauchtes Meer.

Und damit und noch ein bisschen Kerzenschein und einem Film endete der Tag dann auch.


Grüße vom anderen Ende der Welt schicken euch ''Eure Auswanderer''
Beccy & Daniel

Satz des Tages: „Bye Bye Kerikeri – aber wir kommen wieder!“

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