Beccy und Danny

Beccy und Danny
Grüße an unsere Freunde und Familie

Mittwoch, 28. März 2012

Von Bratkartoffeln, Kartoffelbrei und anderen Kartoffelspeisen

Die Kartoffel (Solanum tuberosum), in Teilen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz auch als Erdapfel (Herdöpfel) oder Grundbirne (Grumbeer) und im restlichen deutschsprachigen Raum unter verschiedenen Regionalnamen bekannt, ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), zu der auch Tomate, Paprika und Tabak gehören. Das Wort Kartoffel leitet sich von tartufolo, dem italienischen Wort für Trüffel ab, das wiederum vom lateinischen "terrae tuber" abgeleitet ist. Der Name der Süßkartoffel (Ipomoea batatas) leitet sich von der ähnlichen Verwendung und dem ähnlichen Aussehen der Knollen ab, nicht von einer Verwandtschaft. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird „Kartoffel“ für die unterirdischen Knollen verwendet. Über diese Knollen kann sich die Pflanze vegetativ vermehren.
 
Die Samen werden in tomatenähnlichen Beeren gebildet, welche wie alle grünen Teile der Pflanze und die Keime der Knolle für Menschen ungenießbar bis leicht giftig sind.


Weltweit werden jährlich etwa 300 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet. Die Kartoffel ist das viertwichtigste Nahrungsmittel der Welt; daneben aber auch Futtermittel und Industrierohstoff.

In Ashburton angekommen, fuhren wir also am nächsten Tag (Montag vor zwei Wochen) zu CanStaff, das ist die Agentur, die uns die Arbeit vermittelt, lernten Andrew kennen, der alles zum Thema Jobs und Arbeitern organisiert und, nebenbei bemerkt, blind ist und bekamen mitgeteilt, dass die Kartoffelernte doch erst am Mittwoch starten würde, weil sie Probleme mit der neuen Erntemaschine hätten, wir aber für einen Tag bei der Brokkoliernte helfen könnten, wenn wir wollten. Wollten wir und schon gings los zum Brokkolifeld. Dort wurde ich auf den Anhänger hinterm Traktor verfrachtet und musste den Brokkoli, der von den Jungs, die hinter dem Gespann herliefen und ihn mit gefährlich scharfen Messern abschnitten und aufs Laufband warfen, in Kisten packen. Daniel war einer der Jungs mit den gefährlich scharfen Messern. ;)
Naja und „warfen“ ist untertrieben, der Broccoli wird praktisch aufs Laufband geschleudert! Ich gehe im Supermarkt immer so vorsichtig damit um, aber wenn man erstmal weiß, wie der direkt nach der Ernte behandelt wird...
Jaaa, und am Mittwoch starteten wir dann unseren eigentlichen Job auf der Kartoffel-Ernte-Maschine (im englischen ist der Name der Maschine viel lustiger: Digger). Diese wird auch von einem Traktor gezogen, befördert die Kartoffeln auf ein Laufband und unser Job ist es (wir sind zu viert), Steine, Dreck, durchgeschnittene und verrottete Kartoffeln zwischen den Guten auszusortieren. Und wenn die Erntemaschine voll ist, steigen wir aus und helfen dabei, die Kartoffeln in große Holzkisten zu füllen, die dann per LKW ins Lagerhaus gebracht werden (die sind nämlich nicht zum Verkauf bestimmt, sondern werden wieder „ausgesäht“, um den Gewinn an Kartoffeln zu vervielfachen. Essen kann man sie aber trotzdem und das machen wir auch fleißig!). Das wars. Klingt doch super oder?! Uns gefällt der Job gut und wir sind mehr als froh, dass wir uns entschieden, hier herzukommen und mit Andy, unserem Boss haben wir einen super Fang gemacht, weil der echt total nett ist! Einziges Problem an der Sache ist, dass der Job wetterabhängig ist, weil nicht geerntet werden kann, wenn es regnet, da die Kartoffeln in den Kisten sonst anfangen zu gammeln. Und genau aus dem Grund hab ich auch gerade Zeit, den Blog zu schreiben. Heute regnet es nämlich und wir haben heute morgen nur eine Stunde gearbeitet und konnten dann wieder zurückfahren. Dafür haben wir aber die letzten neun Tage durchgearbeitet und das passt uns jetzt ganz gut.
Den Job wollen wir jetzt noch zwei Wochen machen und dann startet das pure Reisen! Und dafür bin ich in freien Minuten fleißig dabei, unsere Route zu planen, alles was wichtig erscheint, auf die große Neuseelandkarte zu schreiben, damit wir dann auch genau wissen, wie lange wir wo bleiben können, ohne in Stress zu kommen. :)
So, jetzt noch eine kleine Geschichte von gestern und heute zum Schluss; nachdem wir gestern auch eher von der Arbeit zurück waren, fuhren wir zum „Vehicle Testing“, um unsere WOF (Warrant of Fitness) erneuern zu lassen. Das ist vergleichbar mit dem deutschen TÜV, nur dass da längst nicht alles getestet wird (Bremsen, Batterie, Öl, Luftdruck und Wasser sind NICHT eingeschlossen) und es daher auch nicht so viel kostet, aber gemacht werden muss, weil man sonst einen Strafzettel bekommt und das wollen wir natürlich nicht. Nach einem wirklich kurzen Blick aufs Auto wurde uns mitgeteilt, dass wir einen neuen Reifen bräuchten, um die Plakette zu bekommen. Wir also einen neuen Reifen gekauft und die Plakette abgeholt. Fünf Minuten später – ich war gerade im Informationszentrum – wollte Daniel nachsehen, ob das Scheibenwischwasser aufgefüllt werden muss und konnte danach die Motorhaube nicht mehr richtig schließen... Also fuhren wir gleich zum Toyota-Händler und der sagte uns, dass wahrscheinlich der Bautenzug, der es möglich macht, die Haube vom Inneren des Autos zu öffnen, kaputt sei und ein Neuer etwa $100 kosten würde. Nach längerem Hin und Her meinte er dann aber, es sei wahrscheinlich doch das Teil, das die Motorhaube zuhält und nicht das Kabel. Und dieses Teil würde neu etwa $280 kosten...! Wir sollten doch aber mal rumfragen, ob wir bei irgendeinem Second Hand- Laden oder Schrottplatz was Günstigeres finden könnten und achja, wir sollten doch bitte nicht auf den Motorway (vgl.bar mit der Autobahn) fahren, weil uns die Motorhaube dann evtl. um die Ohren fliegen könnte. Welch' weiser Rat...
Dann versuchte der Mechaniker von Toyota noch ganze 10 Minuten, die Motorhaube so zu schließen, dass sie ständig zubleibt, das ist ihm aber nicht gelungen.
Und heute sind wir dann zu einem Second Hand- Laden für Autoteile gefahren und haben nach dem Teil gefragt. Der Typ dort meinte wiederum, dass er nicht glaube, dass es das Teil wäre, sondern der Bautenzug und wir doch lieber nochmal schnell zur Werkstatt X fahren sollten, um dann genau zu wissen, welches der beiden Teile wir nun bräuchten, er hätte aber beide zur Not da. Wir also wieder los und zur Werkstatt, bei der ein netter Mechaniker bestätigte, dass es „nur“ das Kabel sei und wir Freitag vorbeikommen können, damit er uns das einbaut. Und mit einem Griff und Dreh mit dem Schraubenzieher konnte er die Haube erstmal wieder schließen. Das, was der Toyota-Mensch in 10 Minuten nicht geschafft hat. Soviel zum Thema „Qualifiziertes Fachpersonal“... Daniel ist dann später nochmal zu dem Second Hand- Laden gefahren und hat das Kabel für schlappe $20 bekommen. Ein bisschen Glück konnten wir auch wirklich mal wieder gebrauchen. :)

So, nun seid auch ihr wieder auf dem neusten Stand und könnt euch hoffentlich bald die aktuellsten Bilder auf Daniels Homepage und bei Facebook ansehen.

Und falls ihr euch wundert, dass seit langem keine Postkarten mehr angekommen sind, seid unbesorgt, ein paar verspätete kommen demnächst und aus den großen Städten unserer Reise im Süden gibt’s dann auch wieder regelmäßiger was. ;)

Uns geht’s gut, wir sind wohlauf und freuen uns riesig auf in zwei Wochen, wenn es heißt „the journey goes on!“

Viele liebe Grüße
Eure Beccy & euer Daniel

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen