Beccy und Danny

Beccy und Danny
Grüße an unsere Freunde und Familie

Sonntag, 22. Januar 2012

South Island, Sun and Sandflies!

Wir sind angekommen! Wo? Auf der Südinsel natürlich!

Leider habe ich es doch nicht mehr geschafft, einen Blog zu schreiben, bevor wir Napier verlassen haben, aber das nehmt ihr mir sicher nicht übel. ;-)
Bevor wir uns aber auf den Weg nach Wellington gemacht haben, hatten wir ja noch ein paar Tage in Napier übrig, in denen wir noch einmal die Hitze und die Gemütlichkeit im Hostel genutzt haben. Und was uns ganz besonders gefreut hat, war die Tatsache, dass Nane uns am Sonntag besuchen kam, die ja nun auch in Neuseeland angekommen ist.
Vorher haben wir vor dem Hostel unser Auto geputzt, gesaugt und gewaschen, weil das wirklich dreckig war...
Nach Nanes Ankunft gab es natürlich Einiges zu erzählen und abends haben wir dann die Vorbereitungen für das Tongariro Alpine Crossing am nächsten Tag getroffen (das ist ein 19km langer Wanderweg im Tongariro National Park und einer der zehn beliebtesten der Welt!). Heißt, Lunchpakete gemacht, Trinkflaschen gefüllt, überlegt, was wir alles an Klamotten mitnehmen und dann früh (naja gut, etwas früher als sonst) ins Bett gegangen.
Und ein paar Stunden später – um genau zu sein um 3:40 Uhr – klingelte auch schon wieder der Wecker. Und jetzt kommt die Story überhaupt: Daniel und ich quälen uns nun aus dem Bett, sind ungewöhnlich schnell fertig mit der morgendlichen Prozedur, setzen uns an den Frühstückstisch und wundern uns um 5:05 Uhr, wo Nane denn wohl bleibt und ob sie nicht auch frühstücken möchte, weil wir am Abend zuvor beschlossen hatten, zwischen fünf und halb sechs loszufahren. Daniel geht also los und klopft an Nanes Zimmertür, hört aber nur ein regelmäßiges Atmen von Innen. Also ruft er leise ihren Namen. Nichts passiert... Ich hole also mein Handy von oben und rufe Nane an. Und dann hört man von Innen: das Klingeln verstummt, raschel, raschel... „Scheiße!“ Nunja, soviel zum Thema „Also ich hab kein Problem damit, früh aufzustehen...!“ ;-)
Man muss aber sagen, wir haben es dank Nanes Windeseile noch rechtzeitig geschafft, loszukommen und sind dann sogar noch etwa eine halbe Stunde eher am Treffpunkt gewesen als geplant.
Nachdem Luisa und Nils dann auch angekommen waren, setzten wir uns alle in unser Auto, fuhren zum anderen Ende des Tracks und starteten von dort aus (für die, die sich wundern, warum das Ganze; wenn man mit nur einem Auto gekommen wäre, hätte man sich am Ende der Wanderung mit einem Shuttlebus zu diesem zurückfahren lassen müssen und dafür $35 bezahlt. Dieses Problem konnten wir somit umgehen.)
Das Wetter ließ am Anfang echt zu wünschen übrig und wir zogen schnell Regenjacken an, weil es leicht regnete und der Wind uns fast aus den Latschen blies. Bei der schwierigsten Etappe, den Devil's Starecase (Treppenhaus des Teufels), angekommen, riss der Himmel aber Gott sei Dank auf und als wir schließlich den höchsten Punkt erreichten, war von Regen und Unwetter keine Spur mehr zu sehen und wir konnten die Aussicht auf Vulkanlandschaft, den Mt. Doom (auch in „Herr Der Ringe“ zu sehen), Red Crater, Tongariro (1967m hoch) Ngauruhoe (2291m hoch), den Blue Lake und die Emerald Lakes genießen. Das war einer der schönsten Ausblicke, die ich bisher in Neuseeland hatte!!! An den Emerald Lakes haben wir dann unsere Mittagspause gemacht und dann ging es weiter, hauptsächlich nur noch abwärts, klar irgendwann muss man ja auch wieder runter... Die letzten sechs Kilometer waren eher öde, weil es da im Grunde nur in Schlangenlinien durchs Grüne ging. Dabei haben Daniel und ich uns aber das Gesicht dermaßen verbrannt, dass es sich mittlerweile schon zum zweiten Mal pellt und immernoch wehtut... Am Ende folgte dann noch ein kurzes Stück durch den Regenwald mit einem kleinen Fluss und dann war das Crossing geschafft! Stolz ließen wir noch ein Foto schießen und machten uns dann auf den Weg zurück zum anderen Carpark, um unser Auto wieder abzuholen.
In Taupo haben wir noch bei KFC gegessen und dann fuhren wir die 300km zurück nach Napier ins Hostel.
Die nächsten beiden Tage waren nicht besonders spektakulär, außer dass wir uns am Mittwoch von Nane verabschieden mussten (die Zeit mit dir war super!) und den Abend vorher noch was Leckeres zusammen kochten. Mittwoch ließen wir dann noch unsere vorderen Bremsscheiben am Auto wechseln und begannen, unsere Sachen für die Weiterreise am nächsten Tag zu packen.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann nach langer Verabschiedung von unseren Hosts los in Richtung Wellington oder besser gesagt Richtung Paraparaumu, wo wir uns mit Nils und Luisa beim Southward Car Museum treffen wollten. Natürlich haben wir uns total verfahren und kamen erst 1 ½ Stunden später dort an als geplant... Die beiden waren aber trotzdem noch nicht ins Museum gegangen, weil ihr Fenster noch runtergefahren war und sie das Auto nicht mehr anbekommen haben, um das Fenster hochzufahren. Also mussten wir nach unserer Ankunft Starthilfe geben und konnten dann endlich ins Museum... :-)
Auf dem Rückweg haben wir noch ein paar Geocaches gesucht und dann in Wellington (der Name „Windy Welly“ ist absolut treffend!) ins Down Town Backpackers eingecheckt. Abends ging es dann noch ins Kino (Sherlock Holmes II).
Und vorgestern (Freitag, 20.01.2012) machten wir uns morgens dann auf den Weg zur Fähre zur Südinsel. Bevor wir aber auf die Fähre fahren konnten, mussten wir noch stuuuundenlang in Lane 4 stehen und warten, dass wir mit dem Auto die Rampe hochfahren konnten.
Die Überfahrt haben wir mit Kartenspielen, Essen und Landschaft angucken verbracht und um 13:35 Uhr neuseeländischer Zeit kamen wir in Picton an.
Von dort aus fuhren wir direkt nach Blenheim, trafen dort einige Leute aus dem Hostel in Napier wieder, die uns rieten, wegen Arbeit nicht in diesem Ort zu bleiben. Also gings weiter nach Nelson, wo wir bei McDonald's vier Stunden im Internet verbrachten und 65 Nummern raussuchten, die wir morgen anrufen werden, um schnellstens einen Job zu finden.
Und momentan befinden wir uns auf einem ziemlich abgelegenen, aber schönen und günstigen Campingplatz in Nelson, auf dem uns die Sandflies fast zu Tode stechen – es stimmt also, dass die auf der Südinsel mehr verbreitet sind.
Morgen geht es dann wie gesagt los mit dem Rumtelefonieren und dann hoffen wir, dass wir zu viert Arbeit finden, um Geld für die tollen Sachen zu verdienen, die wir uns noch vorgenommen haben!

Ansonsten geht es uns gut, wir genießen die Wärme und freuen uns über jedes kleine Gespräch mit einem Kiwi (Neuseeländer natürlich).

Wir drücken euch und denken an euch!
Beccy & Daniel

PS: Vergesst nicht, euch die Bilder anzugucken! ;-)

Wörter/ Sätze der letzten fünf Wochen: „Irgendwie ist Weihnachten so weit weg doch ein bisschen komisch...“, „Applethinning ist blöd!“, „Daniel, wir brauchen auf der Südinsel unbedingt und SOFORT Arbeit!“, Südinsel, „Aaaaaah, diese sch*** Sandflies!!!“, „Das heißt 'zum' Warehouse, nicht 'nach' Warehouse!“ (liebe Grüße an Luisa und Nils an dieser Stelle! ;) )

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